R.I.P. Ferdinand Karl Piëch

17. April 1937 - 25. August 2019

Die schillerndste Figur der europäischen Automobilindustrie ist nicht mehr.

Danke für all die wundervollen Autos die es ohne ihn nie gegeben hätte.

Ich spreche allen Hinterbliebenen mein Beileid aus.

Zitat von clusterix

Auch gerade eben mitbekommen

Hmm da hab ich wohl zuviel bei Audi und VW direkt mitbekommen (nein ich bin kein Mitarbeiter auch wenn die das gerne wollten aber habe sehr guten Kontakt) ..bin da ehrlich etwas mehr gespalten

Genialer Techniker - man denken an seinen Motor für den 917er - war er zweifelsfrei und er half damals dem Urquattro als erst verdecktes Projekt auf die Beine und hat es durchgezogen:thumbup:

Aber leider gibt es leider auch sehr viel Schatten in seiner späteren Führungszeit wurde bei VW & Audi eine regelrechte Angstkultur geschaffen..die Folgen sehen wir bis heute...

Aber so zu werden das ist auch nicht unbedingt seine Schuld - seine Jugend war kein Zuckerschlecken (kirchliches Internat etc..)und dadurch wird ein Mensch oft geprägt

Erfolg heisst leider auch unbequeme Entscheidungen zu treffen und Automobile Geschichte hat er gemacht - definitiv wäre ohne ihn Audi heute nicht da wo sie sind.

Ich denke beim Anlassen vom Uri an Hr. Bensinger, der der Initiator war, wenn ich mich innen und auch außen umschaue an Hr Martin Smith und Hr. Hartmut Warkuß <-beim Cabrio sehr oft

beim Betrachten des wunderschönen Hecks mit den schwarzen Rückleuchten und dem erhabenen schwarzen Namensschild QUATTRO an Hr Treser und sein Hausfrauenparfüm in der Tasche

Bei Streicheln und Betrachten der C Hecksäule - eigentlich dem ganzen Auto außen an Peter Birthwhistle,

wenn ich auf den Diffsperrenschalter sehe oder ihn betätige an Hr. Franz Tengler mit der Serviette wo die Hohlwelle drauf gemalt war:thumbup::thumbup::thumbup:

Wenn ich im Motorraum zugange bin an Hr Gumpert, wenn ich fahre an Hr Röhrl, Hr Mikkola Fr. Mouton, Hr. Gumpert, Hr. Basche, Hr. Treser und ans Drifttraining in Schweden

an Hr Piech denke ich oft wenn ich den Fünfzylinder genau ansehe, sein Kind und bester "Kompromiß" oder Notlösung ever.

Der Quattro ist der Traum & das Kind vieler, und jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, Hr Piech war unbestreitbar ein wichtiger Teil davon

in seinen GUTEN ALTEN Zeiten..:thumbup:

Ruhe in Frieden

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Ich bin fast einverstanden .

Der Motor des 917 ist eines der vielen Meisterwerke des unvergleichlichen Hans Mezger.

Aber man muss zuerst mal einen Chef haben der für so ein Projekt und das grosse Ziel Le Mans die ganze Firma Porsche riskiert - und dieser Mann war Ferdinand Karl Piëch.

Er liess sein ganzes Leben lang nicht locker bis das was durch die Kriegswirren getrennt wurde wieder unter einem Dach war - Porsche und Volkswagen.

Dabei liess er sich von nichts und niemandem aufhalten, egal ob aus der Wirtschaft oder der Politik, ja, er war ein Patriarch, ein Machtmensch.

Ohne seine Konsequenz hätte er es niemals so weit gebracht - wie sagte er doch zum Beispiel "wenn Sie das nicht können werden wir jemanden finden der es kann!"

Die daraus resultierende Angstkultur war letztlich auch der innerste Kern, der Auslöser des Dieselskandals.

Und es wird noch Jahre dauern bis diese Angstkultur im Konzern ganz verschwunden ist.

Bei der Hohlwelle hast Du den genialen Mitarbeiter von Franz Tengler glatt unterschlagen , der Mann hiess Hans Nedvidek und war ein ehemaliger Renningenieur bei Mercedes-Benz.

Dieter Basche hat mir mal von ihm erzählt - die beiden verband das tiefe KnowHow über Fahrwerke.

Das Internat "Lyceum Alpinum" in Zuoz - von da ist er jeweils nach St. Moritz ausgebüxt um Corina von Planta zu treffen - die dann seine erste Ehefrau wurde.

Insgesamt hat er 12 oder 14 Kinder von 4 Frauen.

Ich habe vor Jahren die Gründungsurkunden seiner beiden Privatstiftungen "Ferdinand Karl Alpha" und "Ferdinand Karl Beta" gefunden.

Darin ist sein Nachlass genau geregelt und natürlich auch alle Frauen und Kinder säuberlich aufgelistet.

Zitat von clusterix

besonders das er bis in die 90er so am Fünfzylinder hing und gegen die Einstellung der Produktion war ist mir neu - Respekt

R.I.P.

ich wünsche ihm eine Wolke mit Fünfzylinder

Als er aus der Firma Porsche raus musste (wie alle Mitglieder der beiden Familienzweige Porsche und Piëch, darauf hatte man sich geeinigt) hat er ein Konstruktionsbüro gegründet und dort den Fünfzylinder entwickelt.

Der kam dann zuerst bei Mercedes-Benz als Diesel zum Einsatz, später dann bei Audi und Volkswagen auch als Benziner.

Und dann wurde er noch an Ford und Volvo lizenziert. Die haben aber die Produktion inzwischen eingestellt.

In erster Linie war er Ingenieur und blieb es bis zum letzten Atemzug.

Mit dem Piëch Mark Zero von Anton Piëch wollte er logischerweise nichts zu tun haben, denn er ist ja eben Ingenieur und kein Elektroträumer.

Er hat sich sogar darüber echauffiert dass sein Familienname für das Fahrzeug verwendet wird.

Er liess sich damals neben seinem schwarzen Sport quattro mit der Chassisnummer 129 (Erstzulassung IN-NY 99, ist falsch drin im Lewandowski-Buch) den Sport quattro mit der Chassisnummer 200 reservieren, ein malachitgrüner. Seiner Frau gefiel die Farbe aber nicht und so wanderte der Wagen in den Fundus von Audi Tradition (IN-NE 90, heute IN-YE 11 H) und Ursula Piëch bekam ein tornadorotes Exemplar.

An diesem Auto hat sie bis heute Freude und fährt ihn immer mal wieder. Wenn sie ihn nicht fährt steht er in der Autostadt Wolfsburg in der Ausstellung.

Ich hoffe sehr dass Audi den Fünfzylinder weiterproduziert, er ist das wohl letzte Alleinstellungsmerkmal das die Firma noch hat.