Hub/Schiebedach (Audi 80 Quattro B2 1985) Anleitung

Hallo Leute,

Die Mängel bei meinem Audi 80 Quattro B2 1985 reduzieren sich so schön langsam... Nur das Hub-Schiebedach macht mir arge Albträume.
Die Kurbel hat noch ihre Zähne, aber zeigt trotzdem beinahe keine Wirkung. Wenn man mit der Hand nachhilft, bewegt es sich, aber ich hab noch nicht ausgetestet wie weit. Ich befürchte, wenn ich das Hub-Schiebedach öffne, öffne ich die Büchse der Pandora gleich mit. (Aktuell kann ich das Auto nicht durchgehend unterdacht stehen lassen).

Ich hab einige Threads gefunden, aber leider finde ich keine der Anleitungen / Bilder. Die File-hoster haben die scheinbar alle wieder gelöscht.
Es kann natürlich sein, dass ich was übersehen habe.

Bitte klärt mich auf, wo ich eine Anleitung finden kann bzw. wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr mir eine zukommen lassen könnt.

lg, Mr.M
PS.: Weis vielleicht jemand von euch, ob die Funktion des Hub/Schiebedachs TÜV/Pickerlrelevant ist? (Bin zwar in Österreich, aber die Anforderungen für die technische Überprüfung hier sind recht ähnlich wie beim TÜV in DE)

Hallo.

Hier mal meine Erfahrungen von heute:

Das Hub/Schiebedach hab ich mal ausgebaut und nachgeschaut, warum es so schwer geht. Es war dann doch recht viel Dreck auf den Schienen und an den Enden der Seilzüge.
Deshalb hab ich den Dreck mit WD40 weggereinigt, die Seilzüge mit Spüli gewaschen und klargespült, getrocknet, alles mit Teflon-Spray und Öl getränkt (Ich hab die Züge mit Nylonborsten) und alles wieder zusammengebaut und eingebaut.

So umständlich wie alle es hier beschrieben haben, wars meiner Meinung nach nicht. Man muss nur in der gedachten Verlängerung der Schienen das Dach dick abkleben (vorne und hinten von unten oberhalb des Schiebedachs), damit man den Lack vom Dach und vom Schiebedach nicht zerkratzt. Dann das Schiebedach auf "vollständig offen" und alle Schrauben raus; Dann das Schiebedach soweit zuschieben, dass die Seitenschienen gerade unter dem Schiebedach verschwinden. (am besten hält man die Schienen an ihrer angestammten Position fest und zieht an den Seilzügen, bis die Schienen unter dem Schiebedach verschwinden) Und schon kann man das ganze Teil rausziehen.

Jetzt, nach dem Zusammenbau geht die Mechanik um einiges leichter, aber das obere Zahnrad hüpft noch immer über die Züge drüber. Ist auch kein Wunder, denn ein paar Zähne schauen aus, als ob die wer mit einem Hammer bearbeitet hat.

Eigentlich ist der ganze manuelle Antrieb (811-877-403A) hinüber, denn das mit dem Einrasten (In Mittelstellung zwischen Hub- und Schiebefunktion) funktioniert überhaupt mehr.

Da mir das mit dem Einrasten in Mittelstellung eigentlich egal ist, wollte ich euch fragen, ob man das Zahnrad mit der Nummer 823-877-777 als Ersatz für das kaputte Zahnrad nehmen kann.
Ich bin mir nicht ganz sicher, denn bei mir hat das kaputte Zahnrad auf der Innenseite eine schiefe Verzahnung. Auf den Fotos, die man findet, sieht es aber eher so aus, als ob das Zahnrad 823-877-777 innen eine gerade Verzahnung hat.

Hat das schon mal wer ausprobiert dieses Zahnrad als Ersatz herzunehmen? Falls nein - werd ichs einfach mal auf Verdacht kaufen und - falls es nicht passt - das Loch größer bohren und das Ding festschweißen. (Wie gesagt: Der Antrieb ist sowieso kaputt)

Kann es eigentlich sein, dass die frontseitige Seilführung durch das häufige Drüberspringen leicht verbogen/ausgescheuert ist und man die Führung ein bischen zurückbiegen kann/muss, um die Seile wieder etwas näher an das Zahnrad zu bringen?

lg, Mr.M

Hallo.

Ich hatte jetzt Zeit, nachzuschauen:
Das Zahnrad vom 2-er Golf Schiebedach ist das selbe wie beim Typ81 Hub-Schiebedach.
(Beide haben innen eine gerade Verzahnung. - Hatte wohl beim letzten Post einen Knick in der Optik)

Beim VAG Händler (zumindest in Österreich) ist es nicht mehr erhältlich.

lg, Michael

Hi.

Ich vermute, da dieses Teil recht leicht beim Schrotter verfügbar ist (Wegen den 2-er Golfs), wird sich eine Auflage wahrscheinlich nicht auszahlen.

Komplett Offtopic:
Ich hatte letztens folgende Idee: Es gibt ja "selective laser sintering" (SLS). Das funktioniert wie ein 3D-Drucker, nur halt nicht mit Plastik, sondern mit sinterfähigem Werkzeugstahlstaub als Material. Wenn man in Google mit "sintertechnik prototyping" sucht, findet man eine Firma, wo alles recht gut beschrieben ist.
Angenommen man schickt eine CAD-Datei mit 100 Kleinteilen (so 10 * 10 unterschiedliche Teile) zum Sintern, welche volumsmäßig alle nebeneinander in einem 10x10x10cm Würfel Platz haben und somit 100 Teile in einem Arbeitsgang aus einem Liter Sintersubstrat hergestellt werden können - das müsste doch eigentlich vertretbar günstig sein...
Irgendwelche entfallenen Plastik-Kleinteile, welche gerne brechen ein Mal im CAD nachzuzeichnen, sollte ja eigentlich kein Problem sein. Mir würde da z.B. die Schiedach-führung einfallen, die aus Werkzeugstahl sicher länger halten würde als aus Plastik.
Aber ich bin nicht vom Fach - Vielleicht hat ja jemand anders hier im Forum mehr Erfahrung mit SLS bzw. schon mal von der Arbeit aus einen Protyp sintern lassen.

Zu dem Schiebedachzahnrad im speziellen:
Wenn das neu aufgelegte Rad leicht Übermaß hätte (so ca. 5 Zehntel im Radius), bzw. wirklich wie ein Ritzel von einem Kettenantrieb geformt wäre (und nicht wie ein Zahnrad), wäre das vielleicht für einige Leute interessant -> Einfache Fehlerkorrektur, wenn die Züge ausgeleiert oder angeschliffen sind und gelegentlich drüberspringen. Das wäre schon toll...

lg, Mr.M