Moin,
Nein - ich stelle keine fragen, ich scheibe eine kleine Anleitung. Nachdem ich nach nun mittlerweile 1 1/2 jahren Typ 81 fahrens darauf aufmerksam geworden bin, dass meine öldruckkontrollleuchte garnicht funktioniert (seeeehr lange leitung), habe ich mir kurzerhand vorgenommen durchbrennende lampen im KI in zukunft gegen LEDs auszutauschen. Jetzt mögen zwar die originalofetischisten aufschreien, aber mal ehrlich: Ihr fahrt doch auch modernes motoröl und reifen.
LEDs haben den vorteil dass sie im gegensatz zu glühbirnen kaum abwärme produzieren. Glühbirnen sind im prinzip kleine heizelemente die so heiss sind dass sie leuchten. Das braucht man (bzw ich..) nicht unbedingt im tacho.
Nu aber mal butter bei die fische:
Was wird gebraucht:
Pro lämpchen:
- 1 x LED Weiß Superhell (z.b. conrad bestellnummer 176724) - Zurzeit bei conrad 64 cent.
- 1 x Widerstand 820 Ohm (conrad 405248 ) - 9 cent.
Macht zusammen ganze 73 cent materialkosten.
Werkzeug:
- Lötkolben & Zinn
- Feuerzeug
- Draht
- Dritte hand schadet nicht!
- Kleiner schlitzschraubendreher (Ich meine wirklich klein)
Step 1!
KI ausbauen!
Step 2!
Zuerst muss das auserkorene glühbirnchenopfer zerlegt werden. Die kontaktdrähte der glühbirnchen sind mit den metallplättchen in der fassung verlötet, es müssen also die beiden metallplättchen rausgeschoben werden. Dazu müssen die beiden rastnasen an den metallplättchen links und rechts runtergedrückt und nach oben geschoben werden. Hier tritt der wirklich kleine schraubenzieher in aktion.
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Anschließend empfiehlt sich gewaltsames zerlegen. Sprich - Das birnchen einfach von den metallplättchen abrupfen und in den mülleimer befördern.
Die fassung auf den kopf stehend in die dritte and einspannen - das stück draht und ein feuerzeug greifen - und dann 2 löcher in den boden schmelzen um die LED drähte durchzuführen. In der fassung ist leider nicht genug platz um den vorwiderstand unterzubringen.
Nicht über den plötzlichen farbwechsel der fassung wundern. Die bilder sind etwas durcheinander entstanden. Ach - darauf achten dass die beiden löcher nicht auf einer linie mit den metallplättchen liegen, sondern um 90° gedreht, sodass die beinchen der LED nicht aus versehen kontakt bekommen können
Sitzt, passt, wackelt und hat luft. LED wieder rausnehmen um den widerstand anlöten zu können
Fast fertig! LED wieder durchstecken, ein beinchen um das gehäuse klappen und an das andere metallplättchen löten, das 2. beinchen mit dem anderen ende des widerstands verlöten. Fertig ist die ersatz-lampe.
Ein kleiner test am labornetzteil bei 14V:
Leuchtet. Dabei hab ich mir auch gleich die polarität gemerkt. Gescheiter ist es natürlich, die kathode z..b immer an den widerstand zu löten, sodass man einen orientierungspunkt hat. (Kathode = "Minus" oder masse = Kurzes beinchen)
Damit die kontrollleuchten etwas diffuser ausgeleuchtet werden, und kein ringförmiger schein zu sehen ist, muss die LED mit schleifpapier etwas angeschliffen werden. Das erzeugt einen schön diffusen schein, der dann vom original nicht mehr zu unterscheiden ist.
Nochmal begutachten:
Fix einbauen:
Fernlichtpower!
Yeeah! Kein öldruck!
So kommt wieder licht ins mäusekino. Interessant dürfte das auch für die tachobeleuchtung selbst sein - die 3 watt birnchen erzeugen eine solch enorme hitze, dass das tachogehäuse zerschmilzt, und irgendwann die birnchen den kontakt verlieren. Das war bei mir mal der fall, weshalb die beiden glühbirnen bereits per aufgelötetem kabel mit strom versorgt werden. Dazu sollte dann aber eine etwas hellere LED variante genommen werden, etwa welche mit 40.000 oder 80.000 mcd.
Viel spaß beim nachbasteln.. Oder kritisieren.
Gruß