ölschlamm 1,8T: Problem bekannt?

  • Hallo,
    war am WE bei Mutti und habe mal nach ihrem A3, 1,8T Automatik, bj.2000 ca. 100.000km geschaut.
    Trotz Motorreiniger beim letzten Ölwechsel habe ich immer noch sehr starke Ablagerungen an Öldeckel und Nockenwellenabdichtung festgestellt. Prompt ist Mutti dann auch montags ohne Öldruck stehen geblieben.
    Da ich nicht mehr vor Ort bin, hat die Audiwerkstatt vor Ort sich dem Auto angenommen. Ergebnis: Ölpumpe aufgrund Ölkruste außer Betrieb. Nach Austausch der Pumpe und Ölwechsel läuft er wieder.
    Vorgeschichte des Autos:
    Letztes Jahr bei Kilometerstand 85.000 aus erster Rentnerhand gekauft. (Kilometerstand spricht gegen reinen Kurzstreckenbetrieb, Automatik gegen ungesundes hochjubeln bei kaltem Motor, Alter des Vorbesitzers gegen Vollgastouren)
    Alle Inspektionen bei Audi duchgeführt. Öl 0W30 LL. (Daten hatte ich nachgeprüft).
    Habe schon einige Rentnerautos gekauft - noch nie habe ich aber solch eine Ölverkrustung gehabt - auch wenn vorher trotz reinem Kurzstreckenbetrieb nur billiges Öl gefahren wurde.
    Worauf ist das zurückzuführen? Hat da jemand zwischen den Inspektionsterminen einfaches mineralisches Öl reingeschüttet, das im Zusammenspiel mit dem 0W30 dann verklumpt ist? Kann das die Ursache sein? Oder ist das Ganze einfach ein spezielles Problem des 1,8 Turbo?


    LG Christian

  • Ich kann dir zwar bei deinem Problem hier nichts sagen,bei Audi habe ich das so noch nicht gehört.Allerdings hat der Vectra B 1,6 16V und der VW Passat 1,8 genau die selben Probleme.Ständig Ölschlamm.Dann geht beim Vectra die komische Motorleuchte an,ab zur Werkstatt-und die brauchen da garnicht rein zu gucken,die wissen schon genau,woran es liegt.Das geht dann solange,bis er schlimm anfängt zu qualmen-dann ist aufgrund diesen Ölschlamms das AGR Ventil hinne ....

  • Hallo,


    ein Bekannter der bei Audi schraubt meinte schon das Verkokungen/Verschlammungen bei den 1,8 T mit LL-Öl öfters vorkommt.


    Sie hatten in der Werkstatt schon einige Fälle, deswegen hat er das LL-Öl bei seinem Wagen auch rausgelassen und fährt kürzere Intervalle.


    Seither nie Probs.


    mfg

  • Ich habe es auch schon öfters gesehen, erst letzte Woche an einem A4 1,8T.

  • Das die 1.8 (T) daran kranken wurde ja schon gesagt - was noch hinzukommt:


    Longlife-Öle in 0W-30 für Bj 2000 ist die 503 00 (Benziner, Diesel 506 00) - das sind Öle mit abgesenktem HTHS-Wert. Das ist eigentlich DRECK! Diese Öle wurde eingeführt um möglichst spritsparende Verbrauchszyklen fahren zu können. Zudem sind LL-II-Öle (dieser Norm) in der regel Hydrocrack-Öle- Es gibt jedoch auch vollsynt. 0W-30, das sind aber meist keine LL-II Öle. Erkennt man an den Normen.Unsere Motoren dürfen diese Öle zB gar nicht bekommen...


    LL-II (HTHS 2,9): 503 00, 506 00 506 01 --->"Mistöle" (gilt auch für die gerne bei VW benutzten Castrol SLX LL-II)


    Es gibt für jeden, der ein LL-Öl fahren will eine bessere Alternative: Öle der 503 01. Das ist auch ein WIV-ÖL, jedoch mit einem HTHS von mindestens 3,5 -> zB Mobil1 0W-40, Castrol RS 0W-40, Aral 0W-40.....das ist eine Alternative für Longlife.


    Ansonsten, Intervalle feststellen, 502 00 dfahren :)

    Einmal geändert von Andi (Übermorgen um 73:53 Uhr) Grund: Beitrag zwischenzeitlich von der eigenen Vergangenheit überholt.



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  • naja - die 502 00 ist schon eine der anspruchsvolleren Normen. Die Öle sind daher schon mal nicht totaler Mist (bei den LL Öle ist es Mist weil HTHS abgesenkt) - es gibt aber deutlich besserer und billigere Öle. Castrol verlangt recht gute Aufschläge für den Namen....aber kauptt gehen die Motoren davon nicht....


    Das GTX7 ist zB so ziemlich vergleichbar mit dem Praktiker Highstar, sind beides Hydrocracköle.


    aktuelles beispiel aus der Praxis: mein 80er - ist fit und in motorisch gutem Zustand. aktuelles Öl ist ein 5W-40 von "Poweroil", gibt es zB bei kaufland, marktkauf. Erfüllt natürlich 502 00 und zB MB229.3 . habe ich eingefüllt weil kurz vor Winterpause der Wechselanstand und ich im Frühjahr GRUNDSÄTZLICH neues Öl drauif kippe...das poweroil wird dann wohl mit ca 4.000km entsorgt werden....dabei soll es sogar ein vollsyn. sein..


    ABER


    der Öldruck baut sich mit diesem Öl langsamer auf als mit dem vorher einfüllten Pentosynth; auch 5W-40; 502 00 MB 229.1 (IST ein vollsyn)


    Sieht man sehr deutlich an der Warnleuchte und am Manometer. Ich hab das poweroil nur drin weil das Pento nicht mehr erhältlich ist - nächste Saison kommt entweder Mobil 5W-50 rein oder LM 10W-60/5W40...das poweroil ordne ich mal in die Rubrik "naja" ein...ich habe erste Zweifel ob es wirklich ein 5W-40 ist...diese Durchölungsgeschwindigkeit kenne ich eher von 10W - Ölen...kommt nicht mehr rein....


    was ich damit sagen will - Normen sind eine Sache - wie ein Motor auf ein bestimmtes Öl reagiert ist eine andere Sache...

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  • Vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps. Ich kann es trotzdem immer noch nicht ganz fassen, dass bei der Vorgeschichte des Autos wirklich Ölschlamm entstanden ist.
    Was ist dann erst bei Autos, die wirklich von ihren Fahrern gefordert werden?
    Dann müssten doch die Turbos reihenweise eingehen.
    Werde wohl beim nächsten Wechsel auf ein gutes vollsynthetisches 5W50 umsteigen und alle 15.000km wechseln.
    Was ist eigentlich von Motorreinigern zu halten? Der von Mathy hat ja nicht richtig gefruchtet. Können die überhaupt was? Oder sind die bei einem gewissen Grad an Verschmutzung überfordert? Kann man da einen besonders empfehlen?


    LG Christian

  • Hi!


    Das Mobil1 5W50 kann ich nur empfehlen. Fahre es bei mir im 1.8T mit 250+ PS und habe keine Probleme mit dem Ölschlamm. Im Passat3b.de Forum wird dieses Öl von vielen 1.8T Fahrern verwendet und diese haben damit bisher keine Probleme mehr (abgesehen vom nicht mehr vorhandenem Longlive vielleicht).


    Um einem Turboschaden vorzubeugen, solltest du dir mal den Ölvorlauf zum Turbo vornehmen. Zumindest beim Längseinbau verstopf dieser wegen Verkrustungen ganz gern und ohne Öl hält der Lader nicht wirklich lange.


    Grüsse
    Matthias

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