Frage zu bauteil

  • Hallo liebes Urgewalt Forum, ich bin brandneu hier und habe mir vor kurzem ein Coupe GT 2.2 115ps mit KX Motor gekauft, welches noch ein wenig liebe braucht...


    Sprittechnisch habe ich folgendesProblem: Der Motor springt nicht an da dieses bauteil am Mengenteiler keinen Strom bekommt, bzw. Die Kabel des steckers liefern keinen Strom und es wäre sehr hilfreich wenn ich wüsste woher sie den Strom bekommen sollten. Vielleicht kann mir noch jemand verraten wie dieses bauteil heißt. Vielen Dank schonmal!

  • Vielen Dank, damit ist mir schonmal sehr geholfen, den ganzen Stromkreislauf muss ich noch überprüfen. Colonel_Urquart: Als ich den Drucksteller manuell bestromt habe lief sprit in den mengenteiler, zuvor jedoch nicht. Der Motor ist kurz angesprungen, vermutlich durch einen restdruck in der Leitung des Kaltstartventils, starb aber sofort wieder ab.


    Ergänzend muss ich noch erwähnen dass der Audi seit 19 jahren nicht mehr lief...

  • Hallo Markus,


    guck als erstes nach der Sicherung! Der KX läuft zwar auch bei Ausfall des Druckstellers(Notlauf), aber dann mehr schlecht als recht.


    Zündfunken und Luft hast du ja anscheinend. Also gucken wir mal nach dem Sprit. Grundlegend gilt folgendes:


    Eine lange Standzeit lässt den Steuerkolben im Mengenteiler festgammeln. Ich würde mal den alten Sprit aus dem Tank lassen, neuen Sprit rein...nicht voll, so ca. 5-10Liter reichen dicke. Dazu schüttest du Kraftstoffsystemreiniger von z.B. Liquy Moly.

    Jetzt ziehst du das Kraftstoffpumpenrelais ab und überbrückst es. Dann Zündung an und schon fängt die Kraftstoffpumpe an zu laufen(hoffentlich, geht nämlich gerne fest) und pumpt die Brühe ständig im Kreis.

    Eine viertel Stunde sollte reichen(Batterie am besten dabei ans Ladegerät) um alles gangbar zu machen.

    Dann die Dreckbrühe raus, neue Filter und neuen Sprit rein. Kraftstoffpumpenrelais wieder verbauen.


    Vorrausgesetzt die Pumpe bringt ausreichend Druck und die Einspritzdüsen spritzen ein, könnte er jetzt schon anspringen


    Colonel_Urquart wollte dir folgendes mitteilen: Ob der Drucksteller angesteuert wird und mit welchem Steuerstrom, lässt sich mit einem Eigenbau-Prüfkabel und einem Multimeter(Gemessen werden mA, also Milliampere) prüfen. Denk an die Eingangs erwähnte Sicherung!!!


    Prüfkabel Drucksteller.PNG

    (Die Skizze für das Kabel habe ich dem frei zugänglichen "Fusselforum" entnommen)


    Der genaue Einstellwert für den Drucksteller ist zwar vom atmosphärischen Luftdruck abhängig, kann aber für den KX im allgemeinen mit 10mA bei abgezogener Lambdasonde angenommen werden. Die Einstellung des Druckstellers erfolgt über die CO-Einstellschraube.


    Bei der CO-Einstellung sollte auch wechselseitig das Tastverhältnis und somit die Leerlaufdrehzahl geprüft/eingestellt werden. Entweder mit dem VAG 1767 Zündungstester, oder mit einem Multimeter welches über eine entsprechende Funktion(z.B.Duty-Cycle) verfügt....ein Schließwinkelmessgerät geht auch.

    Gemessen wird in jedem Fall am werkseitig verbauten Prüfanschluß 2-Polig, welcher in der Nähe des rechten Federbeindom zu finden ist. Gemessen wird an der Buchse vom rot/grünen Kabel gegen Fahrzeugmasse.

    Sollwert vom Tastverhältnis ist 28%, das entspricht einer Leerlaufdrehzahl von 850U/min. Eingestellt wird an der Leerlaufeinstellschraube.


    Wenn der Bock ums verrecken nicht laufen will, ist es möglich, das die CO-Einstellung total daneben ist. Dann hilft nur eine CO-Grundeinstellung:


    Alle fünf Leitungen der Einspritzventile am Mengenteiler lösen. Co-Schraube ganz nach links eindrehen, Kraftstoffpumpe brücken, Zündung ein.

    Jetzt CO-Schraube langsam nach rechts drehen, sobald in einem der Anschlüsse Kraftstoff bis zur Oberkante steht (aber nicht überläuft).

    Ideal wäre, wenn das bei allen Anschlüssen gleichzeitig geschieht.


    Jetzt alles wieder zusammenbauen. (Nochmal prüfen ob von vorangegangenen Startversuchen die Kerzen nass sind, wenn ja trocknen)

    Kraftstoffpumpenrelais wieder einbauen. Beten. Zünden. Freuen.

    Ohne Audi, keine Gaudi!

  • Mein lieber Schwan! ... *öööhm*-Horsti:

    Wenn Du nicht so weit weg wohnen würdest, ich würde Dich stante-pede einstellen ... zur "Pflege" meiner mittler Weile 8 Oldtimer, fast Alle mit K-/KE-/KE-III-Jetronik oder Motronik Einspritzanlagen ... nur das 1970er Feuerwehrauddo und's Mobbed (1987er 125ccm-Roller Yamaha Beluga) haben 'Versagermotoren' .. mit zusammen 7 Züllindern ;)


    Grüßle

    Lothar

    "L E B E N" . . .


    ... ist das langsame Ausatmen der Vergangenheit
    und das tiefe Einatmen der Gegenwart,
    um genügend Luft für die Zukunft zu haben.

  • Wow Horsti, das ist genau die Info die ich gebraucht habe und das so ausführlich! Ihr seid die besten, vielen Dank. Ich hoffe dass es auf diesem weg funktioniert. Vorher tausche ich noch den zentralsicherungskasten da die steckverbindungen durch korrosion scheinbar nicht mehr genug kontakt bekommen und dann teste ich es nochmal.

  • Lo. Wie sagt man so schön....Er war steht's bemüht. Dein feuerrotes Spielmobil hab ich mal auf irgend nem Bild gesehen...geiles Ding. Mit dem würd ich auch gerne mal an der Baguetteria vorfahren:thumbup:

    Ohne Audi, keine Gaudi!

  • Danke für die Blumen; Der fährt sich auch sehr 'charmant'


    Solch agiles Fahrwerk und auch direkte und sehr leichtgängige Lenkung hab' ich bei bisher noch Keinem meiner Autos erlebt; nicht mal beim Audi.

    *duck-unn-schnell-wech*



    Allerdings weiß ich jetzt grad' nicht, welches meiner beiden "feuerroten Spielmobile" Du jetzt meinst:

    Das 1970er "LaLüLaLa"-Auto oder den 2009er Volvo V50 :P


    V50+LF8.jpg

    "L E B E N" . . .


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