Benzindruck 1.3 VFL mechanische Pumpe

  • Hallo,


    weiß jemand wie hoch der Benzindruck auf Druckseite der mechanischen Benzinpumpe (über Nocke) von 1,3l Typ 81 am FY Rumpf ist?


    Die Vergaser werden ja sicher nur mit geringem Druck versorgt. (0,1-0,2 bar vermutlich). Diese haben öfters einen Rücklauf der den Druck
    nicht aufbauen lässt.
    Was passiert wenn ich keinen Rücklauf mehr habe und die Pumpe gegen ein geschlossenes Nadelventil arbeiten muss?


    Schädlich für die Pumpe?...Welche Möglichkeiten der Regelung gibt es ohne schicki-micki neumodische Benzindruckregler??


    Wer kann beim Gedankenexperiment helfen?


    Danke und Gruß
    Johannes

  • Zitat

    Was passiert wenn ich keinen Rücklauf mehr habe und die Pumpe gegen ein geschlossenes Nadelventil arbeiten muss?


    Die pumpe drückt das nadelventil auf, dein vergaser säuft ab, läuft über, sprit kommt auf den motor, die karre fackelt ab.


    So mal worst case.


    Was genau gibt dir denn anlass dazu etwas verschlimmbessern zu wollen, was von audi mal so erdacht wurde?

  • Moin Hacki,


    ruhig Blut!:-)


    Genau so ist es, die fackelt ab wenn die Pumpe den Druck oberhalb des Auftriebes der Schwimmer hält...undsoweiter....


    Es hätte ja sein können, dass sie den Druck selbst "begrenzt" und/oder aufgrund von "Fertigungstoleranzen" den Druck nicht bis ins Ultimo erhöhen kann.


    Ich möchte gern auf einen Vergasertypus umbauen, der keinen Rücklauf besitzt ich aber die Pumpe verwenden möchte.


    Ich brauche 0,1-0,2 Bar Überdruck sonst Dein Szenario.


    Danke und Gruß
    Johannes

  • Moin,


    Alsooo... Wenn du dir mal anguckst wie so eine Membranpumpe funktioniert: http://www.kfz-tech.de/Membranpumpe.htm


    Dann macht die Pumpe tatsächlich keinen überdruck bis Ultimo. Sofern ein Vergaser dafür ausgelegt ist, dass kein Rücklauf vorgesehen ist, geht das natürlich.


    Abgesehen davon - der Rücklauf an sich ist bei den Audi-vergasern doch garnicht am Vergaser, sondern eine art T-stück in der Vorlaufleitung. Am Vergaser selber ist nur ein Anschluss für den (Vorlauf-)Spritschlauch.
    Das kannst du doch einfach bei deinem anderen Vergaser übernehmen?


    Gruß

  • Servus,


    die Benzinpumpen bei den 4-Zyl. Vergasermotoren im Audi arbeiten alle ohne Regelung, deshalb gibt es einen Rücklauf. Der muss aber nicht vom Vergaser kommen, sondern kann entweder durch ein Drosselstück direkt von der Vorlaufleitung abgenommen werden, oder die Drosselung bzw. Abzweigung erfolgt im Dampfblasenabscheider, sofern einer verbaut ist. Wenn der Vergaser selber einen Rücklauf hat, kommt teilweise trotzdem ein Beipass mit Drossel in den Rücklauf zum Einsatz.
    Wenn der Druck zu hoch ist und das Nadelventil aufdrückt, säuft der Motor gnadenlos ab, mehr passiert da in der Regel nicht.
    Es gibt auch mechanisch angetriebene Membranpumpen, die eine Art einstellbare Begrenzung drin haben, sowas ist in meinem B-Kadett mit 35PDSI Vergaser verbaut. Da gibt's dann gar keinen Rücklauf.
    Wenn du auf den Tankrücklauf komplett verzichten willst, kannst auch eine elektrische geregelte Membranpumpe verbauen, z.B. von Hardi. Sowas hatte ich verbaut in Verbindung mit zwei Solex Doppelvergasern. Da ging es aber mehr drum, daß die mechanisch angetriebene Pumpe nicht das ausreichende Fördervolumen gebracht hätte bzw. mit die Beipasslösung zu unsicher war.


    Gruß Chris

  • Hallo Leute,


    langsam kommt Licht ins Dunkle. Die Membranpumpe ist mir am Montag von einem Krad-Techniker und eine andere Ecke erklärt worden. Aber der Link ist auch anschaulich; Danke Hacki.


    Mein Pieburgvergaer hat definitiv einen Rücklauf Hacki. Es ist möglich, dass in dem Vergaser eine Drossel verbaut ist, die einfach den gewünschten Druckerlust erzeugt und den Vergaser speist.
    Diese Tatsache ist ein Indiz dafür, dass der Druck der Membranpumpe bzw. die Druckfeder (rechte Feder in Bild http://www.kfz-tech.de/Membranpumpe.htm) zu schwach ist, um einen Leerhub zu erzeugen, bzw zu "viel" durchlässt.


    Nun weiß ich nicht mit welchen Druck der alte Vergaser gespeist wurde. Alle Einrichtungen sollten den Druck bei meinem Weberumbau auf 0,1-0,2 bar reduzieren.
    Ich möchte gern bei der originalen membranpumpe bleiben. So ein Dampfblasenabscheider habe ich bei Trabbi 1.1 gesehen (ja ich bin ein OSSI :) ) und habe mit genau diesem geliebäugelt Chris.
    Ich hatte es mir Druckluft schonmal probiert, wie das Teil funktioniert. Leider habe ich noch nichts genaueres gefunden. Mir scheint es so dass da einen poröse Membran drin ist, die wie eine Drossel wirkt.
    Rein von Begriff "Dampfblasenabscheider" wäre diese Membran bevorzugt für Gase konzipiert. Im Falle einer klassischen "Benzindrossel" würde dort aber eine Flüssigkeit durchströmen müssen.
    Theoretisch auch möglich.


    Theoretisch müsste die Kombination eurer und meiner Annahmen funktionieren.



    Danke und Gruß
    Johannes

  • Servus Johannes,


    mach's dir nicht schwerer, als es ist ;-). Die Membranpumpen im VW sind nicht justierbar, deshalb bauen die ein bisschen mehr Druck auf, als nötig wäre. Etwas zu viel schadet nicht, etwas zu wenig aber schon. Aus diesem Grund ist bei den Fahrzeugen auch ein Rücklauf eingerichtet. Entweder direkt von der Schwimmerkammer aus, oder noch vor dem Zulauf zum Vergaser als Abzweig (T-Stück). Damit nicht der komplette Druck der Pumpe in die Rücklaufleitung "verpufft", ist in der Rücklaufleitung eine Drosselhülse eingesetzt (meist ein kleines Röhrchen im Schlauch, von außen nicht sichtbar). So ist immer der richte Gegendruck zum Schwimmerventil im Vergaser vorhanden.
    Da deine Weber-Vergaser nach dem gleichen Prinzip arbeiten und sich die Schwimmerventile nicht wesentlich unterscheiden, brauchst du wegen den Drücken nichts an deiner Anlage ändern. Der Druck wird nicht dein Problem sein. Je nach Vergaseranlage kann aber die Fördermenge dein Problem werden. Kann ich bei dem kleinen Motor aber nicht abschätzen. Du müsstest es halt mal so aufbauen und dann sehen, ob bei Volllast noch genug Sprit in die Vergaser gefödert wird.
    Ich weiß nicht, welche Vergaser du verbauen willst - ich kenne da auch beide Varianten, nämlich mit Rücklauf und ohne. Beides funktiniert natürlich, und wenn am Vergaser kein Rücklauf vorhanden ist, musst halt die Lösung mit dem Abzweigstück in den Rücklauf aufbauen.


    Der Dampfblasenabscheider ist für Benzin gemacht, nicht für Gase. Er erfüllt zwei Funktionen gleichzeitig: Zum einen ersetzt er das oben erwähnte T-Stück. Er hat einen Zulauf direkt von der Kraftstoffpumpe, einen Abgang zum Vergaser und einen Ausgang in die Rücklaufleitung. Ein Rücklauf vom Vergaser wird damit dann überflüssig. Zum anderen scheidet er, wie der Name schon sagt, Dampfblasen ab. Wenn Kraftstoff durch den Motorraum gepumpt wird bzw. bei heiß abgestelltem Fahrzeug in den Leitungen und in der Schwimmerkammer steht, fängt er an, zu Verdampfen, es bilden sich Blasen, die den flüssigen Kraftstoff verdrängen. Wenn man dann wieder startet, hat man überwiegend Dampf in der Schwimmerkammer anstatt von flüssigem Kraftstoff. Damit läuft der Motor nicht richtig, so lange, bis der Dampf wieder rausgefördert wurde und flüssiger kalter Kraftstoff aus dem Tank nachgefördert. Der Dampfblasenabscheider ist im Grunde nur ein Sammelbecher. Der Sprit kommt von der Kraftstoffpumpe in den Becher. Flüssiger Kraftstoff sammelt sich unten im Becher, Dampfblasen sammeln sich oben. Der Abzweig zum Vergaser zieht unten im Becher den Sprit raus, der Abzweig zum Rücklauf zieht oben im Becher den Dampf mit raus. Diese Abscheider wurden ab Mitte der 80er Baujahre eingeführt, zumindest die 1,6 und 1,8l Vergasermotoren hatten sie dann alle, beim 1,3l bin ich nicht sicher. Schaden wird so ein Teil jedenfalls nie.


    Gruß Chris

  • Moin,


    gut da werde ich mir mal einen Dampfblasenabscheider besorgen, da kann ich ja laut deiner Aussage auf Originalteile zurückgfreifen:-).
    Ich verbaue DCOE 40 (ohne Rücklauf (im Vergaser)).


    Ich mach es mir nicht schwer, da Problem ist nur wenn man nicht weiß welche Drücke anliegen, muss man ziemlich genau Bescheid wissen wie die Drossel im T-Stück aussehen muss.
    Das ist, wie du bereits gesagt hast, über den Durchmesser gerelgelt und sicher nicht ganz trivial. Bzgl. der Fördermenge mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Der "Mehrverbruach" sollte sich stark in Grenzen halten, auch bei Vollast.



    Gruß

  • Zitat

    Ich mach es mir nicht schwer, da Problem ist nur wenn man nicht weiß welche Drücke anliegen, muss man ziemlich genau Bescheid wissen wie die Drossel im T-Stück aussehen muss.


    Servus, wirklich nicht? ;) Das ist keine Wissenschaft. Die Schwimmerventile arbeiten nach dem gleichen Prinzip, da kommt es nicht auf die superexakte Einstellung des Drucks an, weil die im Grunde gleich reagieren. Da die Schwimmer im Doppelvergaser eher größer sind, vertragen die Ventile auch eher höheren Gegendruck von der Pumpenseite, da kann also wenig schief gehen. Diese Drosseln sind nicht superexakt berechnet und auch nicht superexakt gefertigt, das ist alles robust ausgelegt. Man kann sich da rantasten wenn's ist.
    Bzgl. Fördermenge wirst wahrscheinlich keine Probleme haben bei dem kleinen Motor, zumindest wenn die Pumpe die gleiche ist wie bei den großen. Sicher wär ich da aber nicht. Bei Doppelvergasern kann je nach Einstellung und Betriebspunkt der Verbrauch schon ordentlich in die Höhe gehen.


    Gruß Chris

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